Cooperative Identity und Cooperative Design sind Fachbegriffe aus dem Marketing und klingen im Zusammenhang mit Vereinen zunächst etwas zu gewichtig. Im Prinzip fassen diese zwei fremd klingenden Begriffe aber nur die Grundlagen für jede Außendarstellung von Gruppen zusammen.
Wenn wir uns selbst oder unseren Verein anderen präsentieren möchten, müssen wir uns zunächst einmal im Klaren sein, wer wir sind und wo wir stehen. Wir müssen unsere Mitgliedsidentität finden, die uns im Verein, Arbeitskreis oder der Interessengruppe verbindet und uns von anderen Gruppierungen unterscheidet. Das „Wir-Gefühl“, das sich aus den gemeinsamen Aktivitäten der Gruppe ergibt, ist die Cooperative Identity. In dem wir sie nach außen kommunizieren sprechen wir Menschen mit ähnlichen Interessen und Bedürfnissen an und erleichtern ihnen den Zugang zur Gruppe.
Die Gemeinsamkeiten der Gruppe werden durch einheitliche Symbole verstärkt und von außen sichtbar. Das Tragen von Jacken, Mützen, Hemden, Anstecknadel, Wimpeln oder Logos in einem einheitlichen Design ist Ausdruck des Zusammengehörigkeitsgefühls. Die einheitliche Gestaltung dieser „Fan-Artikel“ ist das Cooperative Design. Zum einheitlichen Auftreten eines Vereins gehört, dass die Farbgestaltung und das Format eines Logos auf Flyern, Homepage, Kleidung, in Briefköpfen und auf Visitenkarten usw. überall gleich ist, um den Wiedererkennungswert zu erhalten. Auch einheitliche Schriftarten und Farbschemata in Flyern und Vereinsheften oder auf Postern sorgt für einen optischen Zusammenhang.
Ganz besonders wichtig ist auch eine authentische Ausdrucksweise, die dem Umgangston innerhalb der Gruppe entspricht. Um das zu verdeutlichen ein kleines Beispiel. Nehmen wir an, dass der Webmaster eines Vereins Dirk Wasgehtdichdasan heißt und einen Doktortitel in Informatik hat. Er hat die Homepage neugestaltet und der Verein twittert darüber.
Das könnte dann so lauten: „Mit viel Einsatz und Mühe hat unser Webmaster Dr. Dirk Wasgehtdichdasan unseren Auftritt im Internet modernisiert und aktualisiert. Durch die neue Menüführung finden Sie nun noch schneller, was Sie suchen. Seien Sie unser Gast.“
Es könnte aber auch so aussehen: „Digital-Dirk hat fertig. Seit gestern ist die neue Version unserer Homepage online. Schaut euch an was unser Webmaster da zusammengeklöppelt hat und lasst euer Feedback da.“
Inhaltlich sind beide Nachrichten gleich. Durch die Formulierung der Nachricht bekommen wir aber zusätzlich zum Inhalt auch einen Hauch von der Cooperative Identity. Hier werden eindeutig unterschiedliche Zielgruppen angesprochen und verschiedene Erwartungen geweckt. Die betreffende Website und die Darstellung des Vereins sollten diesen Erwartungen dann auch entsprechen.