Oft gehen beim VDA Anfragen von Privatpersonen und Vereinen ein, die sich nach der aktuellen Situation unseres Hobbys in den Kommunen erkundigen. In diese spannenden Thematik kommt auf politischer Ebene jetzt Bewegung: Das Präsidium des Deutschen Städtetages beschäftigte sich mit Maßnahmen gegen das Problem illegaler Tierhandel. Ein Grund hierfür könnte der Fakt sein, dass die Bundesregierung bereits in ihrem Koalitionsvertrag einen besseren Tierschutz als Ziel vereinbart hat.
Der Beschluss im Wortlaut
Was ist ganz konkret bei den Beratungen des Städtetages gegen illegalen Tierhandel herausgekommen? Hier der Beschluss im Wortlaut:
„1. Das Präsidium sieht mit Sorge, dass sich der illegale Handel mit Heimtieren insbesondere im Internet zunehmend verbreitet. Das damit verbundene Leid der betroffenen Tiere ist groß.
2. Das Präsidium fordert die Bundesregierung auf, alle Kraftanstrengungen zu unternehmen, um in Deutschland, aber auch europaweit, den kriminellen Machenschaften im Hintergrund des illegalen Tierhandels zu begegnen. Illegale Tiertransporte sollten durch gezielte Kontrollen in behördenübergreifender Zusammenarbeit unterbunden werden.
3. Das Präsidium begrüßt die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen und erwartet ihre schnelle Umsetzung. Wichtig ist es, eine verpflichtende Identitätsprüfung für den Online-Handel mit Heimtieren einzuführen. Ebenso muss die verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen vorangetrieben werden.“
VDA unterstützt den Deutschen Städtetag
VDA-Präsident Jens Crueger ordnet den Beschluss ein: „Der VDA tritt ein für eine sachgerechte Pflege von Aquarien- und Terrarientieren unter Beachtung des Arten- und Tierschutzes. Der VDA achtet die Würde der Kreatur und vermittelt ethische Werte. Diese beiden wichtigen Sätze sind unseren Mitgliedern wohlvertraut, denn sie stehen in unserem VDA-Leitbild. Auch deshalb begrüßt der Verband ausdrücklich den Beschluss des Deutschen Städtetages gegen das Problem illegaler Tierhandel. Illegale Tiertransporte sorgen für völlig unnötiges Tierleid und stellen kurzfristige kommerzielle Interessen über ethische Werte. Für den VDA und seine Mitglieder ist sonnenklar, dass zur verantwortungsbewussten Tierhaltung nicht nur eine artgerechte Umgebung gehört, sondern auch eine transparente Beschaffung unserer Pfleglinge aus seriösen Quellen. Bei Bedarf unterstützen wir den Deutschen Städtetag sehr gerne mit unserer reichhaltigen Expertise, falls er in Zukunft weitere Beschlüsse in diesem komplexen und dynamischen Arbeitsfeld fassen möchte.“