Deshalb stärken Aquaristik und Terraristik die Demokratie

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In den Leitlinien des VDA findet sich, etwas versteckt, ein bemerkenswerten Satz: „Ehrfurcht vor dem Leben erwächst aus individueller Verantwortlichkeit bei der Pflege von Aquarien und Terrarien und trägt dazu bei, sich mit Werten unserer demokratischen Gesellschaft zu identifizieren.“ Dieser Satz betont nicht nur die Bedeutung der Verantwortung und Pflege im Bereich der Aquaristik und Terraristik, sondern hebt auch die tiefere, gesellschaftliche Bedeutung unseres schönen Hobbys hervor.

Ehrfurcht vor dem Leben und individuelle Verantwortlichkeit

Ehrfurcht vor dem Leben, ein Konzept, das ursprünglich vom bekannten Philosophen und Arzt Albert Schweitzer geprägt wurde, betont den Respekt und die Achtung vor allen lebenden Wesen. In der Praxis der Pflege von Aquarien und Terrarien, aber auch in Aktivitäten wie VDA-Sachkundeschulungen, wird diese Ehrfurcht konkret und greifbar. Die individuelle Verantwortlichkeit, die dabei entsteht, geht über das bloße Halten von Tieren hinaus. Es erfordert ein tiefes Verständnis und eine ständige Achtsamkeit gegenüber den Bedürfnissen und dem Wohlbefinden der gepflegten Lebewesen, das System Natur ist zerbrechlich, die Verantwortung, die Aquarianer und Terrarianer übernehmen, ist deshalb umfassend. Sie müssen sicherstellen, dass die Umweltbedingungen in den Aquarien und Terrarien optimal sind, dass die Tiere richtig ernährt werden und dass sie in einer Umgebung leben, die ihren natürlichen Bedürfnissen so gut wie möglich entspricht. Diese Sorgfalt und Achtsamkeit fördern eine tiefe Verbindung zu den Tieren und zu ihrer natürlichen Umgebung.

Beitrag zur Identifikation mit demokratischen Werten

Die Pflege von Aquarien und Terrarien trägt nicht nur zur Entwicklung individueller Verantwortlichkeit bei, sondern auch zur Förderung und Stärkung der Werte einer demokratischen Gesellschaft. Zu diesen Werten gehören unter anderem Respekt, Empathie, Toleranz, Verantwortungsbewusstsein und das Verständnis für die universelle Bedeutung des Lebens. In einer demokratischen Gesellschaft wird von den Bürgern erwartet, dass sie aktiv Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und die Rechte und das Wohl anderer Menschen respektieren.

Mikrokosmos und Empathie

Die Pflege von Aquarien und Terrarien kann als ein Mikrokosmos betrachtet werden, in dem diese Werte im Kleinen gelebt und praktiziert werden. Durch die Pflege und das Wohlergehen der Tiere lernen die Pflegenden, Verantwortung für andere Lebewesen zu übernehmen und entwickeln gleichzeitig ein stärkeres Bewusstsein für ökologische und ethische Fragen. Darüber hinaus fördert die Auseinandersetzung mit der Pflege von Lebewesen auch die Entwicklung von Empathie und Mitgefühl. Diese Eigenschaften sind grundlegend für das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft, da sie das Verständnis und die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse und Rechte anderer Lebewesen unterstützen.

Fazit

Es gibt eine tiefe, leider zu wenig bekannte, Verbindung zwischen individueller Verantwortlichkeit und gesellschaftlichen Werten. Die Pflege von Aquarien und Terrarien ist nicht nur ein bloßes Hobby oder eine lustiger Zeitvertreib, sondern eine Praxis, die tiefgreifende ethische und gesellschaftliche Implikationen hat. Durch die Pflege der Tiere und die Achtsamkeit gegenüber ihrem Wohlbefinden entwickeln Aquaristen und Vivaristen eine Ehrfurcht vor dem Leben und tragen gleichzeitig zur Stärkung und Verinnerlichung der Werte bei, die für das Funktionieren und den Zusammenhalt einer demokratischen Gesellschaft unerlässlich sind. Kein Lebewesen lebt nur für sich alleine, wir alle sind in ein größeres System eingebettet, für das wir durch unser Handeln aktiv Verantwortung übernehmen müssen. Genau wie ein Ökosystem ist auch eine Demokratie zerbrechlich.

Textautor:
Nicolas von Lettow-Vorbeck M.A. 
VDA-Referatsleiter Medien
Pressekontakt:
Telefon: +49 157 88691949 
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