Seit einigen Wochen sorgt die Nosferatu-Spinne (Zoropsis spinimana) deutschlandweit für Schlagzeilen. Die eigentlich aus dem Mittelmeerraum stammende, relativ große Spinne wird diesen Sommer vermehrt gesichtet, vor allem im Raum zwischen Frankfurt am Main und Stuttgart, aber auch in Düsseldorf, Köln und Duisburg.
Jens Crueger vertritt als Präsident des Verbands Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde gegründet 1911 e. V. (VDA) die Interessen von über 17.000 Vivaristinnen und Vivaristen in Deutschland. Crueger kennt sich aus mit der Haltung exotischer Tiere und meint zum Noserferatu-Hype: „Im Zuge des Klimawandels etablieren sich immer mehr Tierarten bei uns, die eigentlich aus anderen Weltregionen stammen. Wenn Menschen diese mitunter fremdartig aussehenden Lebewesen zum ersten Mal entdecken, sorgt das naturgemäß für Verunsicherung. Dies gilt natürlich in besonderem Maße bei Spinnen, da diese überraschend in den eigenen vier Wänden auftauchen und leider immer noch ein schlechtes Image haben. Entdeckt man die Nosferatu-Spinne, sollte man sie ganz ruhig mit Glas und Pappe fangen und nach draußen tragen, wie alle anderen heimischen Spinnen auch. Wer davor Angst hat, kann diese proaktiv mit der Anschaffung eines schönen Terrariums abbauen – die Mexikanische Rotknie-Vogelspinne wäre ein passendes Tier zum Einstieg. Wissenschaftliche Studien beweisen, dass Menschen mit Terrarium oder Aquarium nicht nur fröhlicher und ausgeglichener, sondern auch viel entspannter im Umgang mit Tieren sind.“