Die Aquaristik und Terraristik sind faszinierende Interessengebiete, die uns die Schönheit und Vielfalt der Natur in den eigenen vier Wänden näher bringen und gleichzeitig Interesse für den Artenschutz wecken. Leider kann die Vivaristik – wenn man sich keine Gedanken macht – auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Diese sechs Grundsätze sollte jedes VDA-Mitglied beachten:
1. Energieeffizienz
Aquarien und Terrarien benötigen Beleuchtung, Heizung und manchmal auch Kühlung, was zu einem erhöhten Energieverbrauch führen kann. Der Einsatz energieeffizienter Geräte, wie LED-Beleuchtung und moderner Heizsysteme, kann den Energieverbrauch erheblich reduzieren. Zudem können Zeitschaltuhren und Thermostate helfen, den Energieeinsatz optimal zu steuern.
2. Wassermanagement
Wasser ist eine wesentliche Ressource in der Aquaristik, der verantwortungsvolle Umgang mit dem knappen Gut ist daher entscheidend. Regelmäßige, aber maßvolle Wasserwechsel sind notwendig, um eine gute Wasserqualität zu gewährleisten, ohne Wasser zu verschwenden. Der Einsatz von Regenwasser oder aufbereitetem Leitungswasser kann den Verbrauch von Trinkwasser reduzieren. Filtersysteme sollten effizient und umweltfreundlich sein, um die Wasserqualität ohne übermäßigen Chemikalieneinsatz zu erhalten.
3. Nachhaltige Materialien
Beim Bau und der Einrichtung von Aquarien und Terrarien sollten umweltfreundliche Materialien verwendet werden. Plastikprodukte sollten, wenn möglich, vermieden oder zumindest durch recycelte oder biologisch abbaubare Alternativen ersetzt werden. Naturmaterialien wie Holz, Stein und Glas sind oft nicht nur nachhaltiger, sondern auch ästhetisch wesentlich ansprechender.
4. Verantwortungsvolle Entsorgung
Die Entsorgung von Abfällen, die in der Aquaristik und Terraristik anfallen, sollte ebenfalls nachhaltig gestaltet werden. Chemikalien, nicht mehr benötigte Geräte und Verpackungen müssen umweltgerecht entsorgt oder recycelt werden. Pflanzenabfälle können kompostiert werden, organische Abfälle aus Aquarien können als Dünger verwendet werden.
5. Förderung der Biodiversität
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung der Biodiversität. Dies kann durch die bewusste Haltung von Arten erfolgen, die in der Natur bedroht sind, um ihre Populationen zu unterstützen und das Bewusstsein für ihre Schutzbedürfnisse zu erhöhen. Auch die Nachzucht seltener Arten kann zur Erhaltung der Biodiversität auf unserem Planeten beitragen.
6. Bildung und Bewusstsein
Bildung und Bewusstsein sind Schlüsselkomponenten einer nachhaltigen Aquaristik und Terraristik. VDA-Mitglieder sollten sich kontinuierlich über umweltfreundliche Praktiken und neueste Forschungsergebnisse informieren und dieses Wissen auch an andere weitergeben, die rund 250 im VDA organisierten Aquarien- und Terrarienvereine sind hierzu die beste Plattform. Vereine und Verbände können dabei helfen, durch Messeauftritte – wie zum Beispiel auf der Grünen Woche in Berlin – ein breiteres Bewusstsein für nachhaltige Praktiken zu schaffen.
Fazit
Die Nachhaltigkeit in der Aquaristik und Terraristik erfordert ein bewusstes und zielgerichtetes Handeln. Durch den Einsatz nachhaltiger Beschaffungsmethoden, energieeffizienter Technologien, verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und die Förderung von Bildung und Bewusstsein können wir alle dazu beitragen, unser wunderschönes Hobby umweltfreundlicher zu gestalten. So können wir nicht nur die Schönheit der Natur bei uns zu Hause genießen, sondern auch aktiv zu ihrem Schutz beitragen!