Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat kürzlich gegenüber den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft für Schlagzeilen gesorgt: „Warum braucht jemand etwa anspruchsvoll zu haltende, exotische Tiere wie Schlangen oder ein Chamäleon zu Hause? Das habe ich nie verstanden. Manche Menschen legen sich Tiere zu, die aus meiner Sicht in privaten Haushalten nichts zu suchen haben.“ Diese Aussage sorgte für ein großes Medienecho, BILD, FOCUS Online, der Tagesspiegel und viele andere berichteten ausführlich. Experten wie Axel Kwet, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde, kritisierten Özdemir scharf und warfen ihm Populismus vor.
VDA ruft zum vorurteilsfreien Dialog auf
VDA-Präsident Jens Crueger sagt zu der hitzigen Debatte: „Ganz offensichtlich fehlt dem Bundeslandwirtschaftsminister das Verständnis für unser schönes Hobby. Das ist sehr schade, denn er ist ja auch für den Tierschutz in der ganzen Bundesrepublik zuständig. Verständnis kann man naturgemäß nur für Dinge aufbauen, die man persönlich schon einmal erlebt hat. Deshalb knüpfen wir als VDA an eine gute VDA-Tradition an und möchten Cem Özdemir und den Bundestagsabgeordneten gerne die bunte Welt der Vivaristik live und zum Anfassen näher bringen. Wir haben unsere VDA-Vereine kurz nach Özdemirs Äußerungen in einer breit angelegten Kampagne ermuntert, freundliche Einladungen an den Bundeslandwirtschaftsminister und die Bundestagsfraktionen zu senden, damit der Minister und die Abgeordneten die Vereine vor Ort besuchen und einen Eindruck von unserem Hobby gewinnen können. Der VDA hofft sehr, dass sich Herr Özdemir die Zeit nimmt und in den nächsten Wochen in den persönlichen Dialog mit ganz normalen Aquarianerinnen und Aquarianern sowie Terrarianerinnen und Terrarianern tritt. Von Mensch zu Mensch klären sich Vorurteile erfahrungsgemäß am besten auf.“