Ersetzt das Internet bald die klassischen Aquarien- und Terrarienvereine?

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Mit der rasanten Entwicklung des Internets hat sich die Art und Weise, wie Menschen ihre Hobbys pflegen, grundlegend verändert. Für Aquarien- und Terrarienfans bedeutet dies den Zugang zu einer unerschöpflichen Fülle von Informationen, die Möglichkeit, sich weltweit mit Gleichgesinnten zu vernetzen und eine schier endlose Auswahl an digitalen Communities. Diese digitale Revolution stellt die etwa 250 im VDA organisierten vivaristischen Vereine vor neue Herausforderungen…

Welche Vorteile bietet das Internet gegenüber klassischen Vereinen?

Das Internet bietet den Vorteil, dass es Informationen sofort und in gewaltigem Umfang verfügbar macht. Vivaristen können spezifische Fragen stellen und erhalten oft in kürzester Zeit Antworten von Experten aus aller Welt. Das ermöglicht eine Art der Vernetzung, die in der physischen Welt nur schwer realisierbar ist. Zudem ist das Internet zugänglich, unabhängig von geografischen Grenzen, was es ermöglicht, mit Menschen in Kontakt zu treten, die man in einem lokalen Verein nie treffen würde. Ein weiterer Vorteil ist die Vielfalt der Inhalte, die online verfügbar sind: Von detaillierten Forenbeiträgen über YouTube-Tutorials bis hin zu spezialisierten Websites gibt es nahezu unendlich viele Ressourcen, die von überall aus zugänglich sind. Der Zugang zu diesen Ressourcen ist in vielen Fällen kostenlos, was die Hürde für Neueinsteiger senkt. Darüber hinaus erlaubt das Internet eine flexible und individualisierte Auseinandersetzung mit dem Hobby, da jeder Nutzer genau die Informationen und Kontakte finden kann, die seinen speziellen Bedürfnissen und Interessen entsprechen.

Was macht Vereine weiterhin unverzichtbar?

Trotz der zahlreichen Vorteile des Internets gibt es Aspekte, in denen Aquarien- und Terrarienvereine weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Ein zentraler Unterschied ist die persönliche Interaktion, die in Vereinen gepflegt wird. Der direkte Austausch von Erfahrungen, das gemeinsame Arbeiten an Projekten und die Möglichkeit, in einer vertrauensvollen Umgebung Wissen zu teilen, schaffen eine tiefere Verbindung, die online nur schwer zu erreichen ist. Die soziale Komponente eines Vereinslebens fördert nicht nur Freundschaften, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl, das besonders in Zeiten zunehmender Digitalisierung an Bedeutung gewinnt. Klassische Vereine bieten zudem praktische Unterstützung, die online kaum zu leisten ist. Die Möglichkeit, sich vor Ort zu treffen, um Aquarien oder Terrarien einzurichten, direkt von erfahrenen Mitgliedern zu lernen oder gemeinsam an Ausstellungen teilzunehmen, schafft wertvolle Lern- und Austauscherfahrungen. Diese Art von praxisnaher Unterstützung und das damit verbundene Vertrauen in die Ratschläge von Vereinskollegen sind durch digitale Kanäle schwer zu ersetzen. Zudem fördern Vereine lokale Netzwerke, die besonders nützlich sind, wenn es um den Austausch oder Handel von Tieren, Pflanzen und Zubehör geht.

Kann es eine Koexistenz von Internet und klassischen Vereinen geben?

Statt sich gegenseitig zu verdrängen, könnten das Internet und klassische Vereine als komplementäre Ressourcen wirken, die sich gegenseitig stärken. Während das Internet die Informationsverbreitung und Vernetzung auf globaler Ebene revolutioniert hat, bleiben Vereine ein unschätzbarer Wert, wenn es um persönlichen Austausch, praktische Unterstützung und die Pflege von Gemeinschaften geht. Beide Systeme haben ihre eigenen Stärken und können in Kombination eine noch umfassendere Unterstützung für Aquarien- und Terrarienliebhaber bieten.

Fazit

Das Internet wird auch in den kommenden Jahren nicht den klassischen Aquarien- und Terrarienverein ersetzen, sondern ihn ergänzen und in bestimmten Bereichen sogar bereichern. Indem beide Welten noch enger miteinander verknüpft werden, entsteht eine vielseitige und flexible Umgebung, die sowohl den Zugang zu globalem Wissen, als auch die Pflege lokaler Netzwerke und persönlicher Beziehungen ermöglicht. Konkrete Beispiele hierfür sind der Bereich Mein VDA hier auf VDA-online oder auch der YouTube-Kanal unserer Verbands.

Textautor:
Nicolas von Lettow-Vorbeck M.A. 
VDA-Referatsleiter Medien
Pressekontakt:
Telefon: +49 157 88691949 
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