Ehrenamt und Frustration: Wie bleibt Engagement lebendig?

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Ehrenamtliches Engagement ist das Rückgrat aller Aquarien- und Terrarienvereine. Die rund 250 im VDA organisierten Vereine sind zwingend auf die freiwillige Arbeit ihrer Mitglieder angewiesen. Während der Start meist von Begeisterung und Tatendrang geprägt ist, schleicht sich bei vielen Ehrenamtlichen oft mit der Zeit Frustration ein. Doch warum wird aus anfänglicher Motivation häufig Resignation, und wie kann man dafür sorgen, dass die Freude an der freiwilligen Arbeit erhalten bleibt?

Warum ist Engagement oft kurzlebig?

Engagement startet oft mit Euphorie. Neue Mitglieder bringen frische Ideen, Energie und den Wunsch mit, wirklich etwas zu bewegen. Doch diese Anfangsmotivation kann schnell nachlassen, wenn die Realität des Ehrenamts mit ihren Herausforderungen sichtbar wird. Zu hohe Erwartungen an die eigenen Möglichkeiten oder auch an den Verein führen oft zu Enttäuschungen. Hinzu kommt, dass die Arbeit vieler Ehrenamtlicher nicht immer die Wertschätzung erfährt, die sie verdient, und dass Konflikte oder langwierige Entscheidungsprozesse die Zusammenarbeit erschweren können. Besonders belastend ist es, wenn sich die Arbeit auf wenige Mitglieder konzentriert, während andere sich zurückziehen. Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Engagement oft nur von kurzer Dauer ist und Vereine mit einer hohen Fluktuation zu kämpfen haben.

Was motiviert langfristig?

Damit aus anfänglicher Lust nicht Frust wird, sind gezielte Maßnahmen nötig, die die Motivation der Mitglieder stärken und nachhaltig fördern. Eine der wichtigsten Stellschrauben ist die Anerkennung. Schon kleine Gesten, wie ein Dankeschön bei Vereinsveranstaltungen oder eine öffentliche Erwähnung im Vereinsmagazin, können Ehrenamtlichen das Gefühl geben, dass ihre Arbeit gesehen und geschätzt wird. Gleichzeitig helfen klare Strukturen und realistische Erwartungen dabei, Überforderung zu vermeiden. Wenn Aufgaben gut verteilt und für alle Beteiligten überschaubar sind, bleibt die Arbeit im Rahmen. Zusätzlich kann die Möglichkeit zur Weiterbildung langfristig motivieren. Workshops oder Schulungen, etwa zu Themen wie Wissenstransfer oder dem Einsatz digitaler Werkzeuge, zeigen, dass das Ehrenamt nicht nur dem Verein, sondern auch der persönlichen Weiterentwicklung zugutekommt. Gemeinschaftliche Aktivitäten abseits der Vereinsarbeit – etwa Ausflüge oder Feiern – fördern den Zusammenhalt und machen das Ehrenamt zu einer positiven Erfahrung.

Warum ist Wissenstransfer so wichtig?

Besonders wichtig für die rund 250 VDA-Vereine ist der Wissenstransfer. Digitale Werkzeuge bieten hier große Chancen, um die Arbeit zu erleichtern und Engagement attraktiver zu machen. Ältere Mitglieder können ihr Wissen etwa in digitalen Datenbanken oder bei Online-Workshops festhalten, sodass dieses auch für kommende Generationen zugänglich bleibt. Gleichzeitig können digitale Tools die Organisation von Aufgaben erleichtern, die Kommunikation verbessern und so den Zeitaufwand für das Ehrenamt reduzieren. Wenn Mitglieder spüren, dass ihre Arbeit anderen hilft und langfristig etwas bewirkt, bleiben sie motivierter.

Fazit

Letztlich hängt die Freude am Ehrenamt von einem realistischen Blick auf die eigenen Möglichkeiten ab. Wer sich nicht überlastet und stattdessen von der Gemeinschaft und den positiven Aspekten des Engagements profitieren kann, bleibt langfristig dabei. Vereine können dazu beitragen, indem sie Arbeit und Verantwortung auf viele Schultern verteilen, den Austausch zwischen den Mitgliedern fördern und die Freude an der Sache in den Mittelpunkt stellen. So bleibt die Begeisterung lebendig und aus Lust wird kein Frust.

Textautor:
Nicolas von Lettow-Vorbeck M.A. 
VDA-Referatsleiter Medien
Pressekontakt:
Telefon: +49 157 88691949 
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