Wie viele und was für Fische?

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Wie viele Fische?

Natürlich sollte man über all diese Dinge Bescheid wissen, bevor man ein Aquarium besetzt. Es leuchtet sicher ein, dass man nur bedingt kleine und große, hektische und träge, aggressive und friedliche Arten kunterbunt mischen kann, ohne Probleme heraufzubeschwören. Und immer stellt sich die Frage, wie viele Fische man denn in seinem Aquarium pflegen kann. Nun, eine pauschale Antwort hilft wenig. Es kommt immer auf die Fische an, die gepflegt werden sollen. Man sollte sich immer fragen, wie viel Raum der einzelne Fisch aufgrund seines natürlichen Verhaltens und seiner natürlichen Lebensweise braucht, um artgerecht leben zu können. Denn nur dann können wir entsprechende Beobachtungen machen und uns durch unser Aquarium faszinieren lassen.

Mit Guppys, Platys und Schwertträgern kann man erste Erfahrungen sammeln.

Fische mit besonderen Ansprüchen

Darüber hinaus wird es immer so sein, dass eine besondere Lebensweise oder besondere natürliche Lebensbedingungen auch eine entsprechende Berücksichtigung bei der Auswahl des Aquariums (Größe, Form), seiner Ausstattung mit technischem Gerät (leistungsstarke Pumpe für starke Wasserbewegung oder Verzicht auf Wasserbewegung und Belüftung, entsprechende Beleuchtung und Heizung), hinsichtlich des Wassers (Temperatur und Wasserwerte) und der Aquariendekoration (Bodengrund, Bepflanzung und Schwimmpflanzen, Holz, Steine) erfordert.

Man kommt also nicht umhin, sich auch über die Fische ein möglichst umfassendes Wissen anzueignen, das hier schon aus Platzgründen nicht vermittelt werden kann. Die allernotwendigsten Informationen sind jedoch global zusammengefasst, und schließlich lernt man nicht zuletzt auch aus Erfahrung. Zudem brauchen Neigungen und Vorlieben Zeit, um sich zu entwickeln, bevor man sich über bestimmte Fischfamilien oder Arten genauer informiert, weil man sie besonders reizvoll findet.

„Aquarianer „oder „Besitzer eines Aquariums“

Von diesem Schritt hängt es ab, ob man ein begeisterter Aquarianer wird oder eben nur Besitzer eines Aquariums ist. Man kann eigentlich nur enttäuscht sein, wie gering die Zahl derer ist, die ihr Hobby so pflegen, wie es die Aquaristik an sich verdient. Die Tendenz, nach den ersten erfolgreichen Schritten stehen zu bleiben und sich mit einem halbwegs funktionierenden Aquarium zu begnügen, ist leider sehr groß – was sich ganz deutlich im Besatz der meisten Gesellschaftsaquarien und im Angebot vieler Zoogeschäfte widerspiegelt: Die Händler bieten in erster Linie eine Art Standardsortiment an, das besonders gängige und robuste Zierfische umfasst, die immer wieder gekauft werden, ohne dass man sich einmal an die Pflege anderer Arten wagt. Das ist eigentlich nicht zu verstehen, zumal engagierte Händler heute eine so vielfältige und bunte Palette an Fischen anbieten können, wie das noch nie zuvor möglich gewesen ist.

Sicher – am Anfang ist es durchaus sinnvoll, sich auf robuste und domestizierte Arten zu beschränken, um erste Erfahrungen zu sammeln. Doch wenn die Freunde am Aquarium erhalten bleiben soll, muss man später auch andere Fische pflegen, die man bewusst ausgewählt hat, man versucht, seinen Wissens- und Erfahrungshorizont auszuweiten und wird sich früher oder später spezialisieren. Dazu braucht man unbedingt qualifizierte Hilfe, die uns der Verein und die Fachliteratur liefern.

Text: Uwe Werne

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