Am Sonntag, dem 25.08.2019, entwich eine Kobra in Herne aus ihrem Terrarium. In Folge dessen mussten 30 Anwohner/innen ihre Wohnungen verlassen. Alexander Vogt (SPD MdL NRW) reagierte auf diesen Vorfall unter anderem mit der Forderung „giftige Tiere gehören in keine Wohnung“.
Jens Crueger, Präsident des Verbandes Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde e.V. (VDA), des größten Verbandes für Aquarianer und Terrarianer, äußerte sich folgendermaßen zu dieser Forderung: „Der Ruf nach gesetzlichen Verboten trifft bei mir auf großes Unverständnis. Statistisch gesehen liegt die Gefahr, die von Reptilien in Privathaltung ausgeht, bei nahezu null. Hunde und Pferde hingegen sind für 2/3 aller Tierunfälle verantwortlich, die in Krankenhäusern behandelt werden. Katzen immerhin für 4%.”
Einzelne schwarze Schafe unter den Tierhaltern dürften nicht als Maßstab dienen, so Crueger weiter. Der VDA ist beteiligt an Sachkundeschulungen für Halter/innen von Gefahrtieren, die sämtlichen Anforderungen des Bundestierschutzgesetzes entsprechen. Crueger abschließend: „Sachkunde und nicht Verbote sind der Schlüssel zu erfolgreicher Tierhaltung. Das wollen wir auch den besorgten Politikern in Herne gerne im persönlichen Gespräch erklären.“
Frank Lehmann
Vizepräsident Kommunikation
Die Sachkundeschulungen des VDA: