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Rückblick auf das ZZF-Forum 2024: „Magic Moments im Zoofachhandel“

Lesezeit: 5 Minuten

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Das ZZF-Forum der Heimtierbranche ist ein jährlich stattfindender Kongress, der sich an Zoofachhändler, Systemzentralen, Hersteller, Heimtierpfleger und andere Dienstleister der Branche richtet. Fachleute und externe Experten geben in Vorträgen und Interviews spannende Einblicke in den Heimtiermarkt und vermitteln wichtige Impulse. Das ZZF-Forum 2024 fand vom 19. bis 20. März in Niedernhausen (Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen) unter dem Motto „Magic Moments im Zoofachhandel“ statt. Während der Veranstaltung hatten Teilnehmende die Möglichkeit, sich zwischen den Vorträgen und während der Abendveranstaltung über aktuelle Trends und Branchenthemen auszutauschen. Außerdem blieb ausreichend Zeit, um bestehende Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.

Vielfältige Vorträge

Der stationäre Handel braucht Anziehungspunkte – deshalb brachte Keynote-Speaker Dr. Johannes B. Berentzen, Geschäftsführender Gesellschafter der BBE Handelsberatung zum ZZF-Forum wichtige Impulse für die Verkaufsfläche mit. Im Unternehmergespräch berichtet anschließend der erfahrene Zoofachexperte Thomas Bangel von Megazoo über den Generationenwechsel in seinem Unternehmen und über den Stellenwert der Tierpräsentation. Auch in einem Markt ohne Tiere können Kunden magische Momente erleben, wenn sie persönlich, individuell und kompetent bedient werden: Newcomer Boris Dahl, Gründer und Inhaber von Rudelheld, setzt auf Fachberatung, eigene Manufaktur und hybriden Vertrieb. Heike Mundt, Geschäftsführerin des Papageienparks Bochum beschäftigt sich mit der Frage, wie die Branche mit dem aus den USA kommenden Trend „Adopt, don’t shop“ umgehen sollte. Claude Schuhmacher, Geschäftsführer von Fauna Marin, eine der führenden Korallenfarmen Europas und Hersteller von Produkten für die Meerwasseraquaristik, erklärte, warum für ihn die nachhaltige Meerwasseraquaristik ein Schlüssel zum Erfolg im Bereich Aquaristik ist. Ob Plastikvermeidung, Klimaschutz, Tierwohlinitiativen oder die alternative Produktion von Tiernahrung: Händler haben zahlreiche Möglichkeiten, die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen auf der Fläche widerzuspiegeln. Die Initiative „Friends of Nature“ präsentiert auf dem Forum Erfahrungen mit der Green Box, eine Aktionsfläche zum Thema Nachhaltigkeit. Andreas Müller, Projektleiter bei Interquell und Henning Klukkert, Leitung Geschäftsbereich Heimtiernahrung bei Demeter-Felderzeugnisse, erklären in ihrem Vortrag, wie der Zoofachhandel mit dem Thema Nachhaltigkeit punkten kann.

KI und Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit gehört für viele Unternehmen der Heimtierbranche bereits zur Unternehmensstrategie. Denn die gesetzlichen Anforderungen nehmen zu und die Nachfrage nach ressourcenschonend produzierten Produkten und nachhaltigen Verpackungen steigt. In einem Podiumsgespräch sprach unter anderem der Greenologe Klaus Wagner über seine Einschätzung, inwiefern die Unternehmen der Heimtierbranche auf die Herausforderungen vorbereitet sind. Digitale Systeme ermöglichen es, Prozesse zu optimieren, Kosten einzusparen, bessere Entscheidungen zu finden und neue Zugänge zu Kunden zu gewinnen. So kann die Präsenz auf Marktplätzen im Internet ein wichtiger Bestandteil einer Omnichannel-Strategie sein: Welche Chancen das Portal Kaufland Global Marketplace bietet, stellte Sales-Managerin Viola Trabold vor. Keynote-Speaker Markus Milz, Managing Partner bei Milz & Comp., hielt ein Plädoyer für einen strukturierten und effizienten Vertriebsprozess, bei dem auch die KI eingesetzt werden kann.  Im Vortrag von Björn Schneider, Geschäftsführer bei der Agentur construktiv, erfuhren Teilnehmende, wie KI zum Gamechanger im Marketing für die Heimtierbranche wird. Frederic Kerber, Leiter Innovative Retail Laboratory beim Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, blickte zum Abschluss in die Zukunft: Mit Hilfe der KI als Assistenzsystem kann aus seiner Sicht unter anderem das Kundenerlebnis verbessert, die Nachhaltigkeit unterstützt und die Wirtschaftlichkeit im Zoofachhandel erhöht werden.  

VDA-Vizepräsident (Marketing) vor Ort

Mit dabei in Niedernhausen war auch VDA-Vizepräsident (Marketing) Matthias Wiesensee. Sein Fazit der Veranstaltung lautet: „Am ersten Tag ging es viel um Nachhaltigkeit, nachhaltige Verpackungen und Produkte. Fleisch ist für Haustiere ein wichtiger Proteinlieferant, es geht jetzt darum, alternative Proteinquellen, beispielsweise aus Pilzen, Insekten oder Algen, zu benutzen, um so den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Unter dem Stichwort Lieferkettenschutzgesetz ist die Branche in der Verantwortung, Fristen und Sorgfaltspflichten zu erfüllen. Der Endverbraucher erhält am Ende Lösungen, die ihm helfen, nachhaltiger zu leben und zu agieren. Die KI ermöglicht Serviceleistungen nach dem Prinzip 24/7 und ein genaues Eingehen auf die Bedürfnisse des einzelnen Heimtieres. So verbessern sich das Tierwohl und der Artenschutz. Sehr spannend waren die Einsichten aus dem Handel von Thomas Bangel, am Abend war Zeit für Gespräche und Erfahrungsaustausch. Am zweiten Tag ging es um KI und intelligente Unterstützung für Handel und Industrie. Konkret für Produkttexte, Marktplätze, lokale Optimierung im Fachhandel, digitale Regale. Ziel ist es, den Kunden besser zu informieren. Das Verkaufspersonal soll so mehr Zeit zum Beraten der Kunden gewinnen und weniger auffüllende Arbeiten verrichten. Für mich ist es eines der Highlights im Jahr, gerade wir als Verband können uns hier mit den Interessen und Notwendigkeiten von Industrie und Handel auseinandersetzen und auch Stellung beziehen!“

Fotos: Matthias Wiesensee

Textautor:
Nicolas von Lettow-Vorbeck M.A. 
VDA-Referatsleiter Medien
Pressekontakt:
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