Natürliche Dekorationsmittel: Rohr, Zweige, Blätter

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Auf Fäulnis achten

Tonkin-Rohr und Zweige kann man nicht auf Dauer im Aquarium belassen, und wer keine Saugschmerlen oder Harnischwelse pflegt, die sie sauber halten, wird schon bald weißlichen Beläge feststellen, die er immer wieder abwischen sollte. Nach einigen Wochen oder Monaten werden sich erste dunkle Stellen zeigen. Das Holz beginnt zu faulen und muss entfernt werden. Wie bei Bambus oder Kork beginnt der Zersetzungsprozess meist an den Enden, die im Bodengrund stecken.

Blätter

Auch tote Blätter sind ein empfehlenswertes natürliches Dekorationsmaterial. Auch in der Natur schwimmen unsere Fische über Laubablagerungen oder nutzen sie. Vor allem kleinere Arten (Zwergbuntbarsche, Welse, Messerfische) und Jungfische halten sich zwischen ihnen versteckt und stöbern dort nach Futter. Denn hier leben auch viele Wasserinsekten und Insektenlarven. Im Aquarium werden sich vor allem Welse und Schmerlen darunter verbergen, während bestimmte Buntbarsche auf oder unter ihnen laichen.

Für Aquarien von Garnelen und Krebsen ist Laub unverzichtbar.

Eignung

Im Aquarium wirkt eine Handvoll ausgesuchter toter Blätter ausgesprochen dekorativ, doch sollte man keine auffälligen Blattformen und nur Blätter mit fester Struktur verwenden. Blätter der Buche (Rotbuche), die man im Herbst auf Vorrat sammelt, sind besonders geeignet. Man sollte sie abwaschen und mit heißem Wasser überbrühen, bevor man sie ins Aquarium gibt.

Probleme

Gibt man viele Blätter in ein kleines Aquarium, kann der pH-Wert fallen, sodass man ihn regelmäßig kontrollieren sollte. Außerdem zerfallen die Blätter früher oder später. Unterschiedlich große Reststücke wirbeln bei starker Wasserbewegung im Aquarium umher oder verstopfen die Ansaugöffnung des Filters. Ein Trockenlauf und Sauerstoffmangel im Aquarium können die Folge sein, weshalb man den Filter-Ansaugstutzen mit einem möglichst großflächigen Sieb oder Korb verschließt. Bestimmte Fische werden an den Blättern „raspeln“ und, was zumindest einige Harnischwelse tun, vielleicht sogar als Ballaststoffe nutzen, um ihre Verdauung in Gang zu halten. Man muss also häufig „nachdekorieren“.

Fasertorf

Auch Torf kann man als Bodengrund verwenden. Viele kleinere Labyrinther und eierlegende Zahnkarpfen leben in ihrer Heimat über weichem Grund, den man mit Torf nachahmen kann. Geeignet ist aber nur „Fasertorf“, den man im Fachhandel kaufen kann. „Aktivtorf“ (Torfgranulat) ist nur zur Ansäuerung des Wassers gedacht! Auch bei der Verwendung von Fasertorf muss der pH-Wert regelmäßig kontrolliert werden, und das Wasser kann nicht stark umgewälzt werden. Am besten betreibt man nur ein kleines Filtersystem mit Luft. Und da man Torf und Schmutz nicht voneinander trennen kann, muss das Aquarium von Zeit zu Zeit ausgeräumt und mit frischem Torf versehen werden.

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