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Deshalb stärken Aquaristik und Terraristik die psychische Gesundheit 

Lesezeit: 4 Minuten

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Der Begriff psychische Gesundheit ist in aller Munde, doch viele Menschen haben nur wage Vorstellungen, was sich genau dahinter verbirgt. Um sich diesem komplexen Thema anzunähern, hilft eine Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO aus dem Jahre 2019: „Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft beitragen kann. Psychische Störungen stellen Störungen der psychischen Gesundheit dar, die oft durch eine Kombination von belastenden Gedanken, Emotionen, Verhaltensweisen und Beziehungen zu anderen gekennzeichnet sind. Beispiele für psychische Störungen sind Depressionen, Angststörungen, Verhaltensstörungen, bipolare Störungen und Psychosen. Psychische Gesundheit und Wohlbefinden werden nicht nur durch individuelle Merkmale beeinflusst, sondern auch durch die sozialen Umstände, in denen sich Menschen befinden, und die Umgebung, in der sie leben.“ Unsere heutige schnelllebige Gesellschaft erfordert von jedem Einzelnen eine hohe Anpassungsfähigkeit an sich ständig verändernde soziale uns berufliche Bedingungen. Daher gewinnt die Erhaltung einer stabilen psychischen Gesundheit zunehmend an Bedeutung und wird verstärkt in den Medien diskutiert sowie Gegenstand wissenschaftlicher und gesundheitspolitischer Debatten.

Offenheit macht Mut

Psychische Belastungen sind in den letzten Jahren nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung kontinuierlich angestiegen, sondern es wird glücklicherweise immer offener darüber kommuniziert. Ein gutes Beispiel ist Alexander Führ, der unter dem Namen „Barschfan Aqualive“, auf TikTok und Instagram bekannt und erfolgreich ist. Vor knapp einer Woche postete Alexander auf Instagram ein Video von sich und seinen Fischen, er schrieb dazu: „Im Laufe der Jahrzente ist es für mich nicht nur ein Hobby es ist sogar eine Passion geworden. In den dunkelsten Zeiten meines Lebens hat das Hobby mich hinweggetragen auch als ich 2018 meine schlimmste Depressionen hatte . Heute rückblickend kann ich sagen wäre das Hobby nicht wüsste ich nicht ob ich es jemals überstanden hätte. Heute kläre ich die Leute über die Aquaristik auf und das genau seit gut 4 Jahren jetzt und es macht mir bis heute unwies viel Spaß und ich bekomme super gutes Feedback zurück. Mein Ziel demnächst ist es den Paragraph 11 des TsG zu machen und mein Gewerbe diesbezüglich zu erweitern . Hätte das jemand vor 4 Jahren zu mir gesagt das ich soweit kommen würde hätte ich den/die jenige(n) ausgelacht und gesagt so unrealistisch. Es war nie so geplant aber ich bin trotzdem froh das dennoch so gekommen ist . Also denkt daran die schlimmsten Zeiten zeigen euch die Zukunft der schönsten Zeiten wie das Leben nunmal so ist.“

Die positiven Effekte sind wissenschaftlich messbar

Die Aquaristik und Terraristik sind nicht nur ein faszinierender Zeitvertreib, sondern sie können auch einen messbar positiven Einfluss auf unsere psychische Gesundheit haben. Tiere mit Liebe und Sorgfalt zu pflegen und zu beobachten, hat eine beruhigende und stressabbauende Wirkung, was sich wiederum positiv auf die Stimmung auswirkt. Ein Aquarium kann eine besondere Rolle bei der Bewältigung von Depressionen spielen, das ruhige und entspannende Ambiente kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Das Betrachten der Fische, die sanft durch das Wasser gleiten, kann eine meditative Erfahrung sein und den Geist beruhigen. Die Verantwortung für die Pflege der Fische vermittelt ein Gefühl von Sinn und Erfüllung. Darüber hinaus haben aktuelle Studien gezeigt, dass das Betrachten eines Aquariums den Herzschlag und den Blutdruck senkt, was zu einer allgemeinen Entspannung des Körpers beiträgt. Ein Terrarium weckt ebenso die Neugier und Interesse an der Natur. Das Beobachten der Bewegungen und Verhaltensweisen von Reptilien oder Amphibien trägt dazu bei, die Aufmerksamkeit zu schärfen und das Gedächtnis zu verbessern. Die Pflege eines Terrariums erfordert Interesse und Planung, um die Bedürfnisse der Tiere zu verstehen und sicherzustellen, dass sie eine artgerechte Umgebung haben. Gefordert sind hier kognitive Fähigkeiten wie Problemlösung und kritisches Denken.

Am schönsten ist die Vivaristik im Verein

Das Gefühl der Verbundenheit mit der Natur, das durch die Aquaristik und Terraristik entsteht, steigert das allgemeine Wohlbefinden und vermittelt ein Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit. Die regelmäßige Pflege von Aquarium oder Terrarium kann auch eine Struktur in den Alltag bringen und eine positive Routine fördern, was für Menschen mit Depressionen besonders wichtig ist. Die Aquaristik erfordert Aufmerksamkeit für Details und regelmäßige Pflege. Dies kann eine willkommene Ablenkung von belastenden Gedanken bieten und dabei helfen, den Fokus auf positive Aktivitäten zu lenken. Jedes VDA-Mitglied kann bestätigen: Die Vivaristik kann auch eine Gelegenheit bieten, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Freundschaften zu knüpfen. Das Engagement in einem der rund 250 VDA-Vereine kann eine Quelle der Unterstützung und des sozialen Austauschs sein, was besonders wichtig ist, um Gefühle der Isolation zu überwinden.

Textautor:
Nicolas von Lettow-Vorbeck M.A. 
VDA-Referatsleiter Medien
Pressekontakt:
Telefon: +49 157 88691949 
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