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Das müssen Heimtierhalter über invasive Arten wissen

Lesezeit: 3 Minuten

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Was genau sind invasive Arten?

Durch den globalen Handel und Verkehr gelangen in regelmäßigen Abständen Tier- und Pflanzenarten absichtlich oder unabsichtlich in neue Länder und Regionen. Manchmal haben einige dieser Arten unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope, dann werde diese als invasive Arten bezeichnet.

Welche Gesetze gelten für die Haltung von invasiven Arten?

Auf europäischer Ebene regelt die Verordnung (EU) 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Oktober 2014 den Umgang mit invasiven Arten im Naturschutz. Die Verordnung trat am 1. Januar 2015 in Kraft und enthält rechtliche Vorgaben zur Prävention, zur Früherkennung und Beseitigung und auch zum Management invasiver gebietsfremder Arten. Im Fokus steht ein einheitliches Vorgehen aller EU-Mitgliedstaaten.

Welche Rolle spielen beliebte Heimtiere in diesem Aktionsplan?

Bartagamen, Leopardgeckos, Rote Neons, Guppys und viele andere populäre Heimtiere stammen bekanntermaßen nicht aus Europa und gelten somit als gebietsfremde Arten. Viele Eurer Schützlinge könnten in den natürlichen klimatischen Verhältnissen in Deutschland natürlich nicht überleben, in der aktuellen EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung finden sich daher zum Glück nur wenige Heimtiere.

Welche Ziele verfolgt die EU in Bezug auf invasive Arten?

Das Ziel der Europäische Union ist es, Lebensräume, heimische Arten und Ökosysteme so gut wie möglich zu schützen. Deshalb sollen alle EU-Mitgliedstaaten im Rahmen von Aktionsplänen über die Prävention von invasiven Tieren und Pflanzen aufklären. Die Bundesregierung ist verpflichtet, in einem Aktionsplan zu beschreiben, wie die Einbringung gebietsfremder Arten in den unterschiedlichen Einbringungspfaden minimiert werden kann.

Welche Rolle spielen die Verbände dabei?

Der Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA) und der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) beteiligen sich mit ihrer Fachwissen im Bereich Heimtierhaltung und unterstützen den Aktionsplan der Bundesregierung, konkret mit Informationsbroschüren für Tierhalter. Der ZZF schreibt in seinem Newsletter vom 1. Februar 2024, dass „auch ein unbeabsichtigtes Einbringen gebietsfremder Arten in die Natur durch vorbeugende geeignete Haltungsstandards vermieden werden. Um Tierhalterinnen und Tierhalter über Vorsichtsmaßnahmen aufzuklären, haben BNA und ZZF umfangreiches Informationsmaterial für beliebte Heimtiergruppen wie Amphibien und Reptilien, Säugetiere, Vögel, Wirbellose und Zierfische sowie für Aquarienpflanzen erstellt. (…) Die Informationsmaterialien des BNA und ZZF stehen in zwei unterschiedlichen Formaten als Kurzbroschüren und sechsseitige Flyer kostenlos auf den Webseiten von BNA und ZZF für den Download zur Verfügung. Fachhändler können sie drucken und auslegen oder als pdf auf ihren Webseiten veröffentlichen. Auch Behörden, Privatpersonen, Vereine und Verbände, Tierärzte und Hersteller in der Heimtierbranche sind eingeladen, die Informationsmaterialien zu publizieren, um damit die Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung über invasive Arten zu unterstützen.“

Hier könnt Ihr Euch beim BNA oder ZZF die entsprechenden, sehr empfehlenswerten Broschüren herunterladen:

https://www.bna-ev.de/index.php/flyer-bna-zzf

https://www.zzf.de/invasive-arten

Das Teilen der Broschüre ist ausdrücklich erwünscht!

Textautor:
Nicolas von Lettow-Vorbeck M.A. 
VDA-Referatsleiter Medien
Pressekontakt:
Telefon: +49 157 88691949 
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