Am vergangenen Wochenende fand der VDA-Verbandstag und -Bundeskongress statt – in diesem Jahr in einer besonders eindrucksvollen Kulisse: Schloss Schney bei Lichtenfels in Oberfranken, der Heimat der Franken-Akademie. Das historische Schlossgelände mit seinem parkähnlichen Areal bot nicht nur eine malerische Umgebung, sondern auch ideale Bedingungen für fachlichen Austausch, Diskussionen und geselliges Miteinander.
Tradition, Natur und Gastfreundschaft
Die Stadt Lichtenfels, idyllisch im Herzen Oberfrankens gelegen, war Gastgeber dieser besonderen Veranstaltung. Mit rund 20.000 Einwohnern verbindet die als „Deutsche Korbstadt“ bekannte Stadt Tradition und Moderne auf ganz eigene Weise. Die lange Geschichte des Korbmacherhandwerks ist bis heute sichtbar – handgefertigte Körbe und Ausstellungen zeigen eindrucksvoll, wie lebendig dieses Handwerk geblieben ist. Die Umgebung lockt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten: die berühmte barocke Basilika Vierzehnheiligen, ein Meisterwerk von Balthasar Neumann, liegt nur wenige Kilometer entfernt. Von dort bietet sich ein unvergesslicher Blick über das Maintal. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tals thront das imposante Kloster Banz. Die barocke Anlage dient heute als Akademie und zieht mit ihrer Geschichte und Architektur zahlreiche Besucher an. Der nahe Obermain lädt zu Spaziergängen und Radtouren ein, während die Hügel der Fränkischen Schweiz mit ihren Wäldern beste Bedingungen für Wanderungen bieten. Kulinarisch verwöhnt die Region mit fränkischen Spezialitäten wie Schäufele, Bratwürsten und einer großen Auswahl an lokalen Bieren der Brauerei Leikheim aus Altenkunstadt. Gastfreundschaft und Herzlichkeit wird in Franken großgeschrieben – das spürte man an diesem Wochenende deutlich.
Verbandstag: Beschlüsse, Austausch und Zukunftsperspektiven
Am Samstag reisten die Teilnehmer aus allen Ecken Deutschlands an und fanden sich am Nachmittag zum offiziellen Verbandstag ein. In konzentrierter Atmosphäre wurden von 14 bis 18 Uhr alle relevanten Themen des Verbandes – teilweise sehr lebhaft – diskutiert, Berichte vorgestellt und richtungsweisende Entscheidungen getroffen. Rund 50 Delegierte nutzten die Gelegenheit, ihre Meinungen einzubringen und gemeinsam an der Zukunft unseres Verabands zu arbeiten. Am Abend lud das Aquarianer- und Terrarianertreffen zum Austausch in lockerer Runde ein. Bei Gesprächen und reichlich fränkischem Bier entstanden in der urigen Schlossschänke neue Kontakte und es wurden alte Bekanntschaften gepflegt.
Bundeskongress: Fachwissen und Inspiration
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Bundeskongresses. Nach der offiziellen Begrüßung durch Jens Crueger und den Ehrungen begann das Vortragsprogramm, das mit abwechslungsreichen Themen und kompetenten Referenten überzeugte. Den Auftakt machte Kamil Szepanski, der die Zuhörer mitnahm auf eine faszinierende Reise nach Nord-Kaliforniens. Dort begab er sich regelmäßig auf die Suche nach Salamandern – ein spannender Vortrag, reich bebildert und voller humorvoller Abenteuer zwischen Ex-Hippies in San Francisco, Pumas, Bären und der Golden Gate Bridge. Anschließend sprach Dr. Stefan K. Hetz über biologische, politische und skurrile Aspekte rund um die Welt der Fische. Mit Fachwissen und einem Blick über den Tellerrand zeigte er auf, wie vielschichtig das Thema Tierwohl ist – und wie wichtig es ist, biologische Grundlagen zu verstehen, um verantwortungsvoll mit Tieren umzugehen. Zum Abschluss referierte Stephan Moldzio aus Braunschweig über die Meerwasseraquaristik. In seinem Vortrag stellte er die Frage: Ist dieses Hobby wirklich so kompliziert und teuer, wie oft behauptet wird? Mit fundierten Beispielen und klaren Argumenten räumte er mit gängigen Vorurteilen auf und machte Mut, sich auch mit der salzigen Seite der Aquaristik zu beschäftigen.
Ein gelungenes Wochenende mit Weitblick
VDA-Präsident Jens Crueger: „Der VDA-Verbandstag und Bundeskongress 2025 auf Schloss Schney war ein voller Erfolg. Die Kombination aus fachlichem Input, intensiven Gesprächen und der besonderen Atmosphäre des Veranstaltungsorts machte das Wochenende zu einem Erlebnis für alle Beteiligten. Lichtenfels und Oberfranken präsentierten sich von ihrer besten Seite – mit einer Mischung aus Gastfreundschaft, Geschichte und Natur, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir sehen uns 2026 im wunderschönen Magdeburg wieder!“
Fotos: Nicolas von Lettow-Vorbeck