Verein für Aquarien- und Terrarien- und volkstümliche Naturkunde Naila e.V.

Verein für Aquarien- und Terrarien- und volkstümliche Naturkunde Naila e.V.

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VDA - NR: 11/043

Verein für Aquarien- und Terrarien- und volkstümliche Naturkunde Naila e.V.

Blumenstr. 28, 95119 Naila
Mitglieder 51

Kontakt information

Blumenstr. 28, 95119 Naila
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Ansprechpartner

Hans-Jürgen Frank

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Ansprechpartner

Dietmar Wilke

Vereinsangebote

Vereinsgeschichte und Organisation

Der Verein wurde am 18. September 1923 unter dem Motto „Lust und Liebe zur Natur“ von sechs Männern gegründet die sich unter dem Namen „Aquarien- und Terrarienverein“ zusammenschlossen. Diesen Namen führte der Verein in den Vorkriegsjahren.

Bereits am 05. August 1924 trat der Verein mit einer Aquarien- und Terrarienausstellung an die Öffentlichkeit. 1925 legte sich der Verein eine Satzung zu. In den Jahren 1930 bis 1932 befasste man sich mit der Teichwirtschaft und pachtete den Froschgrüner Teich. Eine weitere Aquarienausstellung  fand im Jahr 1931 statt. Im gleichen Jahr wurde der Grundstein für die Gesteinssammlung gelegt. Leider ging im Jahr 1933 die Fischzucht zurück, denn Vorsitzendere Georg Crasser appelierte in der Jahreshauptversammlung am 14.02.1935, „dass sich doch jedes Mitglied wieder ein paar Fische anschaffe“. Dieser Ratschlag wurde offensichtlich befolgt, denn im Protokoll des nächsten Jahres ist vermerkt, dass verschiedene Mitglieder sehr gute Zuchterfolge hatten.

Von den 18 Mitgliedern kehrten Vorsitzender Georg Crasser und zwei weitere leider nicht aus dem Krieg zurück.

Die Zwangspause der Kriegs- und Nachkriegsjahre wurde am 18. August 1949 beendet. Es fanden sich 14 Mitglieder ein und Konrad Pucht wurde 1. Vorsitzender, ein Amt, dass er bis zum 02.01.1970 ausübte. Danach wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seit 1949 führt der Verein seinen jetzigen Namen. Das hing damit zusammen, dass Puchta aus Hof kam und der drtige Verein diesen Namen trug.

In den Monaten nach der Wiederbelebung begann man, das Inventar und die Gesteinssammlung weiter auszubauen. Gleichzeitig wurde damit begonnen eine Sammlung von Tierpräparaten anzuschaffen und man verlagerte das Gewicht der Vereinsarbeit mehr auf die Naturkunde, da die Aquarisitik im Verein kümmerte.

Das 25jährige Bestehen feierte man nachträglich 1951 mit einer Naturschau, die sich 1.400 Besucher anschauten! Leider fielen die ausgestellten Fische nach der Ausstellung einer Krankheit zum Opfer, die damals nicht aufgeklärt werden konnte. Die nächste Ausstellung im Jahr 1955 lockte sogar 1.500 Besucher an!

Bis zum Jahr 1957 war das Vereinslokal in der Kronacher Straße beim Mitglied Hans Bauer. Als dieser die Gaststätte „Frankenwald“ aufgab, verlegte man die Zusammenkünfte in die Gaststätte „Froschgrün“. Der Nailaer Stadtteil Froschgrün wurde somit ab Januar 1958 zum Hauptsitz des Vereins.

Auch die Ausstellung im Jahr 1958 im alten Schulhaus Naila war ein voller Erfolg. Der jetztige Vorsitzende kann sich noch daran erinnern, dass damals in einem Fenster ein Bienenstock eingebaut war, von dem aus die Bienen ausschwärmen konnten. Im Jahr 1960 wurde in der Volksschule in Selbitz  erstmals außerhalb von Naila durchgeführt. Dies war der ausschlaggebende Anlass zur Gründung einer Jugendgruppe durch Hans-Jürgen Frank, der bereits Jugendgruppenleiter beim Kreisjugendring Naila war. Frank führte diese Jugendgruppe bis Juli 1963, als er aus beruflichen Gründen von Naila wegziehen musste. Auch in späteren Jahren übte er dieses Amt wieder aus. Außer in Selbitz führte man auch in Bad Steben eine Ausstellung durch. Höhepunkt dere Ausstellung dürfte jedoch die Ausstellung 1963 in der alten Mittelschule in Naila gewesen sein. Auf Drängen des seinerzeitigen Schulrats Haas wurde die Ausstellung um eine Woche verlängert, um möglichste vielen Schulklassen den Besuch der Ausstellung zu ermöglichen.

Mit einer Pilzausstellung, bei der außerdem die Wasser- und Sumpftiere unserer Heimat gezeigt wurden, trat man 1966 wieder an die Öffentlichkeit und „Freilebende Tiere unserer Heimat“ war das Thema einer Teilausstellung im nächsten Jahr.

Dreißig Aquarien und sieben Terrarien wurden bei der Ausstellung im Jahr 1969 gezeigt. Diese großartige Werbung für die Aquarisitik führte zum Eintritt von 25 neuen Mitgliedern, die bei der Ausstellung begeistert werden konnten und rückte die Aquaristik im Verein wieder mehr in den Vordergrund! Da es jedoch diesmal keine Schulrat Haas gabe, der sich für den Besuch der Ausstellung durch die Schulen einsetzte, wurde die Ausstellung in finanzieller Sicht ein Mißerfolg.

Da die Satzung den Erfordernissen des inzwischen gewachsenen Vereins nicht mehr entsprach, erließ man 1969 eine neue Satzung und ließ 1970 den Verein in das Vereinsregister eintragen. Ein Jahr später wurde der Verein von der Finanzbehörde als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkant. Mit dem Beitritt zum VDA im Jahr 1970 wurde nicht zuletzt die Verbundenheit zu anderen Aquarienvereinen bekundet und der zunehmenden Aquaristik im Verein Rechnung getragen. Mit den Vereinen in Hof, Bayreuth und Lauf hatte man schon vorher gute nachbarschaftliche Beziehungen unterhalten und gemeinsame Veranstaltungen durchgeführt.

Am 07. Januar 1972 wurde Hans-Jürgen Frank, der bereits seit 10.09.1967 Schriftführer war, zum 1. Vorsitzenden gewählt und er übt dieses Amt bis heute aus!

Nachdem die Hauptversannlung des Jahres 1971 grünes Lixcht gegeben hatte, konnte nach langen Verhandlungen das ehemalige Baubüro der ehemaligen Frankenwaldkaserne in Naila erworben werden. Nachdem uns Ehrenmitglied Arthur Hagen das für ein Vereinsheim erforderliche Grundstück pachtweise zur Verfügung gestellt hatte, begann man im Herbst 1971 mit den Abbruch- und Wiederaufbau-Arbeiten. Dank der tatkräftigen Mithilfe der Mitglider, auch in finanzieller Hinsicht, konnte bereits am 07. April 1972 darin die erste Monatsversammlung abgehalten werden. Nach dieser ersten Zusammenkunft gingen die Ausbauarbeiten weiter, aber die Mitglieder und auch die der wiedergegründeten Jugendgruppe trafen sich regelmäßig in den „eigenen vier Wänden“. Außerdem konnten im Heim die Tierpräparate und die umfangreiche Sammlung von Steinen und Mineralien unserer Heimat untergebracht werden.

Bei der Feier des 50jährigen Bestehens im Jahr 1973 wurde auch der Schmal-Tonfilm „Aquarium – Liebe zur Natur“ von Fritz Wölfel uraufgeführt. Neben weiteren Vereinsmitgliedern waren vor allem Hans-Jürgen Frank und Helmut Neubing Hauptdarsteller in diesem Film  Leider ist dieser Film nach dem Tod von Fritz Wölfel unrettbar verloren gegangen. Außerdem wurde bei der Ausstellung im neuen Vereinsheim und der Veranda der Kegelbahn in Froschgrün in der Jubiläumsschau ein Überblick über die heimische Tierwelt und die geologische Beschaffenheit sowie der Flora des Frankenwalds geboten. Bei dieser Ausstellung wurde das Aquarianerheim offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die anläßlich des Jubiläums ausgelegte Festschrift wurden von der Senckenberg-Bibliothek und der Baerischen Staatsbibliothek auf deren Anforderung hin aufgenommen.

Am 01. Juli 1974 war die erste Pilzexkursion mit Schwammschnitzessen unter leitung von Adolf Hohberger. Diese Veranstaltung wurde dann Tradition und ab 1984 mit dem jährlichen Gartenfest zusammengelegt. An die Stelle von Adolf Hohberger trat später Gerhard Trapper, der aus der Jugendgruppe des Veeins kam. Die ersten Schwammaschnitz kochte Martha Puchta, die Frau unseres Ehrenvorsitzenden. Ihr folgte Christa Centner, unsere Schriftführerin, als Chefköchin nach. Nach der Tschernobyl-Katastrophe litten die Pilzexkursionen unter den Strahlungsbelastungs-Ängsten.Um hier zu einer qualifizierten Aufklärung der Bevölkerung beizutragen, wurden von Mitgliedern des Vereins so große Mangen an Stein- und Maronenpilzen gesammlt, um dem Landesuntersuchungsamt für das Gesundheitswesen für Nordbayern in Erlangen exakte Messungen zu ermöglichen. Dabei zeigte sich, dass die Pilze im Frankenwald bedautend geringer belastet waren als in übrigen Gebieten. Während die Steinpilzue als absolut unbedenklich eingestuft wurden, waren die Maronen zwar etwas stärker belastet, aber deren Verzehr wurde bei normalen Essgewohnheiten als absolut unbedenklich beurteilt. Die letzte unserer Pilzexkursionen, bei denen in über zehn Jahren unser anerkannter Pilzexperte Rainer Nitsche den interessiereten Besuchern mit seinem umfangreichen Wissen zur Verfügung stand, fand im Jahr 2019 statt. Die Corona-Beschränkungen aber auch die Tatsache, dass uns immer weniger Personal aus dem Mitgliederkreis vor allem beim Pilzesammeln zur Verfügung stand, konnten wir ab 2020 leider keine Pilzexkursion mehr durchführen und keine Schwammaschnitz anbieten. Bei den Gartenfesten wurde nicht nur diese Pilzspezialität angeboten, sondern unser 2. Vorsitzender Dietmar Wilke stand in der Bruzzelbude. Vor allem seine weithin bekannten Aquarianersteaks zogen viele Besucher an.

60 Jahre Aquarienverein feierten wir in einem Festzelt oberhalb unseres Vereinsheimes. Gleichzeitig hatten wir im Vereinsheim eine umfangreiche Aquarienausstellung zusammengestellt. Außerdem boten wir mit unseren Tierpräparaten und einem Teil unserer Lagerstättensammlung einen großen Einblick in unsere Vereinsarbeit.

Von 1979 bis 1994 fanden jährliche Aquarienheimschauen statt, bei denen wir von Bewertern anderer Vereine unterstützt wurden. Aber auch wir stellten Bewerter. An diesen Wettbewerber nahmen bis zu 27 Aquarianer, darunter auch Nailaer Schulen, teil. Bei den Herren gab es immer schwere Wettbewerbe zwischen Hans-Jochen Frank, Dieter Heidekorn und Udo Köhler.

In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts war der Verein zusammen mit Bürgermeister Robert Strobel maßgeblich an den Vorbereitungen beteiligt, in einer Gemeinschaftsaktion der Vereine der Stadt Naila das Gelände in und um Naila von Unrat zu säubern. Erst ein Jahr später folgten andere Gemeinden und Institutionen mit gleicharigen Aktionen. Die vom Bayerischen Innenminister verliehenen Urkunden zeugen noch heute von der Teilnahme an diesen Säuberungsaktionen.

Üer viele Jahre hinweg betreuten die Mitglieder, davon lange Jahre die Jugendgruppe, die zahlreichen gemeinsam gebauten Nistkästen. So wurden für zahlreiche Vogelarten unserer Heimat entsprechende Nistgelegenheiten vorgehalten und gepflegt.

Nachdem ursprünglich das Gelände, auf dem das Vereinsheim errichtet wurde, nur angepachtet werden konnte, wurde es im Jahr 1988 endlich möglich, dieses Gelände mit einem entsprechenden Umgriff zu erweitern. Dadurch wurden jedoch weitere Bauarbeiten notwendig, um auch insichtlich des Wasser- und Kanalanschlusses unabhängig zu werden. Die erforerlichen Tiefbauarbeiten wurden von Lothar Goller und Dieter Heidekorn organisiert und verwirklicht.

Den Sachkundenachweis für Aquarianer legten im Jahr 1993 alle 27 Teilnehmer erfolgreich ab. Zierfisch- und Wasserpflanzenbörsen wurden 1994 und 1995 durchgeführt, jedoch wieder eingestellt, da die eigenen Züchter nur ein beschränktes Angebot bieten konnten.

1999 wurde beschlossen, den zu klein und reparaturfällig gewordenen Holzschuppen zu erneuern, diesen aber zu mauern. Nach Fertigstellung des Rohbaues und dem Richtfest kam man zu der Überzeugzung, dass dieser Anbau als Vereinszimmer viel geeigneter sei. Umplanungen wurden vorgenommen und umgesetzt. Das neue Vereinszimmer war fast fertig und sollte mit einem Faschingsveranstaltung am 26. Februar 2000 eingeweiht werden.

In der Nacht davor brach jedoch durch einen Kurzschluss eines neuwertigen elektrischen Anlageteils ein Schwelbrand aus, der großen Schaden anrichtete. Glücklicherweise konnten fast alle Tierpräparate gerettet werden. Aber die Mitglieder hielten zusammen und beseitigten in Tausenden freiwilliger Arbeitsstunden die Schäden, stellten den Bau fertig  und schufen ein prächtiges Aquarianerheim. Dietmar Wilke schreinerte eine sehenswerte Innenausstattung und auch der Ausstellungsraum, das frühere Vereinszimmer, erhielt mit den Wandschränken viele Möglichkeiten, um die umfangreiche Lagerstättensammlung unterzubringen. Am 16. September 2003 wurde das renovierte und erweiterte Aquarianerheim im Beisein zahlreicher Ehrengäste eingeweiht.

In den folgenden Monaten und Jahren diente das Aquarianerheim nicht nur uns für unsere vielfältigen Veranstaltungen, sondern wir stellten es auch Mitgliedern für Feiern zur Verfügung oder bewirteten auch andere Vereine oder Institutionen. Von Vielen wurde unser Vereinszimmer als das schönste Wohnzimmer in Froschgrün bezeichnet.

Auf oder neben unserem Grundstück erkundeten wir mehrfach die bemerkenswerete Flora, z. B. den Bärwurz. Uunser Insektenhotel, das immer wieder gepflegt wurde, diente vielen Wildbienen und Insekten.

Alters- und Krankheitsbeschwerden machten immer mehr Mitgliedern von uns zu schaffen und die Zahl derer, die die vielfältigen Arbeiten am Heim und Grundstück bewältigen konnten, wurde immer kleiner. Schweren Herzens entschlossen wir uns daher im Jahr 2022 unseren Grundbesitz zu verkaufen. Glücklicherweise suchte die Kreisgruppe Naila des Bayerischen Jagdschutz- und Jägerverbandes e. V. ein Heim für seine Arbeit. Nachdem wir uns einig geworden waren, erfolgte am 07. Oktober 2022 die offizielle Schlüsselübergabe für das „Heim der Jäger“.

Unsere umfangreiche Sammlung von Präparaten der Tiere unserer Heimat blieb dadurch erhalten, denn die Jäger benötigen diese für ihre Schulungen. Einen nicht unerheblichen Teil der Lagerstättensammlung ehemaliger Bergwerke in Naila und Umgebung schenkten wir dem Bayerischen Landesamt für Umwelt. Die äußerst seltenen Belegstücke der Rauhberghöhle, die unter Naturschutz steht, vermachten wir dem Heimatmuseum der Stadt Naila.

Unser Verein hat sich nicht aufgelöst! Wir treffen uns zweimal im Monat in der Gaststätte Froschgrün, die nach 50 Jahren wieder unsere Vereinsgaststätte geworden ist. Derzeit sind wir bei der Vorbereitung der Feier anläßlich unseres 100jährigen Bestehens am 16. September 2023.

 

 

 

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