Jugendarbeit im Aquarien- und Terrarienverein scheint ein fast unüberwindbares Problem in sehr vielen Vereinen im VDA zu sein. Doch warum?
Vielen von uns macht dieses schöne Hobby viel Spaß, doch jeder Aquarianer gehört einer bestimmten Gruppe an.
Hier einige Bespiele von Aquarianertypen:
Ein Vereinstyp hat ein Aquarium in seinem Wohnzimmer und ist damit völlig zufrieden.
Der nächste Typ hat sein Aquarium bereits seit 40 oder mehr Jahren und geht in den Verein, um dort mehr über seine Pfleglinge in Reiseberichten zu erfahren und gemütlich mit Gleichgesinnten zu klönen.
Es gibt aber auch Vereinstypen, die hatten mal ein oder mehrere Aquarien, die sie jedoch aus unterschiedlichen Gründen abgeschafft haben.
Einige Vereinsfreunde jedoch hat der aquaristische Virus fest im Griff. Sie können sich ihr Hobby ohne Zucht und ordentliches Wasserpütschern gar nicht vorstellen. Sie verbringen Stunden mit ihren Pfleglingen, freuen sich wie ein kleines Kind, wenn die Fische endlich abgelaicht haben. Sie gehen zu den Vereinsbörsen und versuchen dort mit Interessierten nette Gespräche zu führen und ihre Nachzuchten zu verkaufen. Auf Vereinsabenden haben sie immer viel zu erzählen und begeistern dort alle anwesenden Aquarianer.
In dieser letzten Gruppe ist es leicht möglich, aktive Aquarianer zu finden, die ihr Wissen an Jugendliche weitergeben möchten, wäre nicht die (lästige) Arbeit, die einem mindestens 10 Stunden des Tages vom Hobby abhält. Also wann, so die berechtige Frage, soll ich Jugendlichen etwas beibringen?
Nun, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Voraussetzung dafür ist aber, dass bereits interessierte Jugendliche vorhanden sind. Ist das der Fall, könnten diese doch bei den Pflegearbeiten des aktiven Züchters helfen und viel dabei lernen. Der Nebeneffekt: Man muss die Arbeit nicht alleine machen!!
Oder im Vereinslokal darf ein Aquarium aufgestellt werden, welches von den Jugendlichen unter Anleitung gepflegt wird. Eine Stunde vor dem Vereinsabend reicht völlig aus, um das grundlegende Wissen zu vermitteln. Diese Jugendarbeit kann von mehreren Vereinsmitgliedern im Wechsel durchgeführt werden, somit wird das Vereinsleben wieder aktiver und attraktiver.
Jugendarbeit ist eine Bereicherung für unser Hobby. Die Kinder und Jugendlichen sehen alles mit anderen Augen. Vieles, was für uns bereits selbstverständlich ist, ist bei ihnen etwas Neues und Aufregendes.
Gibt es noch keine Jugendlichen im Verein, wird es Zeit, diesen Zustand zu ändern!
Vereine, die eine eigene Zierfischbörse ausrichten, können auf diesen Veranstaltungen Eltern mit ihren Kindern ansprechen und bekannt geben, dass man gern bereit ist, den Jugendlichen etwas in Sachen Aquaristik beizubringen.
Oder aber jeder im Verein schaut mal in seinem privaten Umfeld, es gibt bestimmt Kinder und Enkelkinder, die gern ein eigenes Aquarium besitzen möchten. Und diese Kinder haben Freunde, die ebenfalls von bunten Zierfischen begeistert sind.
Ihr müsst aber aktiv werden!
Kein Jugendlicher kommt heute noch in den Verein und möchte etwas lernen. Ihr müsst die Kinder davon überzeugen, dass Aquaristik und Terraristik ein wunderschönes Hobby ist, bei dem man auch noch sehr viel über die Natur erlernen kann. Ich muss hier nicht alles aufzählen, weshalb unser Hobby so großartig ist, denn Ihr seid alle begeisterte Vivaristen!
Begeistert die Jugend!
Ihr werdet sehen, unser Hobby macht noch mehr Spaß, wenn wir es mit anderen, noch unerfahrenen Vivarianern teilen können.