Manchmal braucht es nur eine verrückte Idee, um Menschen zusammenzubringen: In Karlsruhe hing irgendwann ein Flyer mit der Einladung zu einem „wir-essen-Pudding-mit-einer-Gabel-Treffen“. Keine große Organisation, keine Sponsoren, keine Eintrittskarten – einfach nur Pudding, eine Gabel und die Neugier, was daraus werden könnte. Was dann geschah, überrascht viele: Hunderte, später Tausende junge Menschen trafen sich in verschiedenen Städten, um gemeinsam Pudding zu essen – und zwar mit der Gabel. Videos davon gingen viral, Millionen schauten zu, noch mehr machten mit. Ein spontaner Trend, der zeigt: Gemeinschaft entsteht manchmal da, wo man sie am wenigsten erwartet.
Die Sehnsucht nach Nähe
Natürlich geht es nicht wirklich um den Pudding. Er ist nur ein Vorwand. Dahinter steckt ein tiefes Bedürfnis, das wir alle kennen: Menschen brauchen Menschen. Wir brauchen Orte und Anlässe, an denen wir uns begegnen, lachen, ins Gespräch kommen – egal ob wir uns schon kennen oder gerade erst kennenlernen. Gerade junge Leute machen mit solchen Aktionen deutlich: Gemeinschaft ist ihnen wichtig. In einer Welt voller Krisen, Unsicherheiten und auch Einsamkeit suchen sie nach Gelegenheiten, zusammenzukommen. Manchmal reicht dafür schon ein Löffel – oder in diesem Fall eine Gabel – voll Schokoladenpudding.
Mehr als ein kurzes Event
So charmant der „Pudding-mit-der-Gabel“-Trend ist, er bleibt flüchtig. Ein Nachmittag, ein Video, ein paar Erinnerungen. Aber Gemeinschaft braucht mehr, wenn sie wachsen und tragen soll. Denn wirklich tiefe Gespräche entstehen nicht nur, wenn man gemeinsam einen Puddingbecher leert. Sie entstehen, wenn man ein gemeinsames Interesse teilt – etwas, das über den Moment hinausgeht. Und hier kommen Vereine ins Spiel. Sie bieten das, was kein Internettrend leisten kann: Dauerhafte Strukturen, Verlässlichkeit, Wissenstransfer und vor allem ein gemeinsames Thema, das Menschen über Generationen hinweg verbindet.
Aquarien- und Terrarienvereine als Orte echter Gemeinschaft
Im VDA sind rund 250 Vereine organisiert. In diesen Vereinen treffen sich Menschen, die ihre Begeisterung für die Natur, für Fische, Reptilien oder Amphibien teilen. Sie tauschen Erfahrungen aus, lernen voneinander, helfen sich gegenseitig bei Problemen – und nicht selten entstehen daraus Freundschaften fürs Leben. Diese Vereine sind Orte, an denen man merkt: Gemeinschaft ist mehr als ein Trend. Hier finden auch junge Menschen einen Raum, in dem sie nicht nur „dabei“ sind, sondern selbst gestalten können. Ein Raum, in dem es um Verantwortung, Wissen, gegenseitige Unterstützung – und natürlich auch um Freude – geht.
Ein Blickwinkel für die Zukunft
Der „Pudding-mit-der-Gabel“-Trend hat uns etwas Wichtiges gezeigt: Die Sehnsucht nach Gemeinschaft ist groß. Menschen wollen zusammenkommen, lachen und den Alltag für einen Moment vergessen. VDA-Präsident Jens Crueger: „Wir alle brauchen Orte, an denen diese Gemeinschaft auch über den Moment hinaus Bestand hat. Unsere rund 250 VDA-Vereine bieten genau das. Sie sind niedrigschwellig, zugänglich, voller Leidenschaft und Wissen. Vor allem aber zeigen sie, dass Gemeinschaft nicht nur ein virales Phänomen sein muss, sondern eine lebendige, dauerhafte Erfahrung sein kann. Denn Pudding mit der Gabel zu essen, ist lustig. Aber gemeinsam ein Aquarium einzurichten, Tiere zu pflegen, Wissen weiterzugeben und dabei Freundschaften zu knüpfen – das ist unersetzlich.“