Warum alle VDA-Mitglieder die EXOPET-Studie kennen sollten

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Die EXOPET-Studie, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Auftrag gegeben wurde, zielte darauf ab, eine umfassende Situationsanalyse zur Haltung exotischer Tiere in Privathaushalten zu erstellen. Es sollte untersucht werden, wie gut Tierhalter über die Bedürfnisse dieser Tiere informiert sind, welche Haltungsbedingungen vorherrschen und welche Verbesserungen im Bereich Tierschutz notwendig sind. Besonders im Fokus standen exotische Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische.

Welche Erkenntnisse wurden zur Haltung exotischer Tiere gewonnen?

Die Studie zeigte, dass viele Halter exotischer Tiere nicht ausreichend informiert sind. Es wurde festgestellt, dass häufig Haltungsdefizite vorliegen, selbst bei Arten mit geringen Haltungsansprüchen. Die Experten betonten, dass unzureichende Kenntnisse der Halter oft zu nicht artgerechter Tierhaltung führen. Besonders in Bezug auf Ernährung, Unterbringung und Gesundheitsfürsorge gab es erhebliche Mängel. Um das Wohl der Tiere zu verbessern, wurden Vorschläge für spezielle Schulungen von Zoofachpersonal und die Kennzeichnung von artgerechten Käfigen und Terrarien gemacht.

Welche Maßnahmen werden vorgeschlagen, um die Situation zu verbessern?

Zu den wesentlichen Empfehlungen der Studie zählen die Einführung eines verpflichtenden Sachkundenachweises für Halter, abhängig von den Anforderungen der jeweiligen Tierart, und die intensivere Überwachung von Tierbörsen durch spezialisierte Tierärzte. Zudem wird die Einführung einheitlicher Regelungen für die Haltung exotischer Tiere gefordert, etwa durch eine bundesweite Verordnung, um den Tierschutz zu verbessern. Die Studie schlägt außerdem eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Zoofachhandel und die Schaffung länderübergreifender Plattformen für den Austausch von Informationen vor.

Welche Rolle spielt der Tierschutz im Kontext der EXOPET-Studie?

Der Tierschutz nimmt eine zentrale Rolle in der EXOPET-Studie ein. Im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird die exotische Tierhaltung als Herausforderung im Tierschutz benannt. Die Regierung plant, bis zur Mitte der Legislaturperiode konkrete Maßnahmen vorzuschlagen, die bis hin zu Verboten reichen könnten, um den Schutz der Tiere zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sollen sich auf den Handel, die Haltung und das Zubehör für exotische Haustiere beziehen.

Was ist die nächste Phase der EXOPET-Studie?

Nach der ersten Phase der EXOPET-Studie wurde die EXOPET-II-Studie gestartet, um weiterhin Daten zur Haltung exotischer Tiere zu sammeln und die Zusammenarbeit mit dem Zoofachhandel zu intensivieren. Es wird versucht, noch mehr belastbare Daten zu erheben, um zukünftige Regulierungen und Gesetze zu untermauern.

Textautor:
Nicolas von Lettow-Vorbeck M.A. 
VDA-Referatsleiter Medien
Pressekontakt:
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